Heute ist es gleich morgens stressig: Um 8:30 holt und das Tuk Tuk Richtung Busbahnhof ab und es ist weit und breit niemand da, der uns unsere gewaschene Wäsche rausgeben kann. Letztendlich passt es dann doch noch alles (recht knapp) und wir sitzen um 9 im Bus nach Muang Xai bzw. Oudomxai (ist das gleiche nur anderer Name).
Muang Khoua (C)
Gegen Mittag kommen wir an der Bushaltestelle an und tragen uns auf der Liste für den Bus nach Muang Khoua ein. Dieser fährt, sobald er voll ist, also zwischen 13:00 und 15:00 Uhr. Es bleibt also nichts anderes übrig, als an der Busstation die Zeit tot zu schlagen. Trifft sich gut, dass ein schweizer Pärchen, dass wir schon in Luang Namtha ein paar mal getroffen haben, die gleichen Pläne hat: Also werden wieder mal Reiseinfos über einem gemeinsamen Essen (ok, die Schweizer essen, mich lacht da nix an) an einem der Stände ausgetauscht.
Der Stand wo es Mittagessen gegeben hat...
...war leider nicht ganz nach meinem Geschmack
Der Bus fährt pünktlich zwischen 13:00 und 15:00 Uhr ab und es gibt auf dem Grossteil der Strasse sogar Asphalt. Trotzdem ist die Strasse verdammt kurvig und es ist (mit all den Zwischenstopps am Weg um Leute ein- und aussteigen zu lassen) schon halb acht als wir die Busstation erreichen. Dort gibt es dann eine längere Verhandlung, die wir wieder mal nur halb verstehen. Im Endeffekt bezahlen wir 7500 statt 10000 Kip / 1 Euro dafür, dass der Bus gleich weiter in die Stadt fährt und wir nicht auf ein Tuk Tuk umsteigen müssen. In Anbetracht dessen, dass die letzten paar Stunden Busfahrt 40000 Kip gekostet haben ganz schön teuer, da es saukalt ist und wir von der Fahrt ganz schön erledigt sind, machen wir es dann doch.
Dann noch schnell ein paar Unterkünfte ausgecheckt. Da wir hier in einem wirklichen Kaff gelandet sind, kosten die meisten Unterkünfte so 100000-150000 Kip. Letztendlich finden wir dann doch noch was direkt am Nam Ou Fluss für 50000 Kip / 5 Euro die Nacht.
Die Aussicht von unserer Unterkunft
Die Unterkunft
Die handgeschriebene Karte
Beim Abendessen erzählt und eine Neuseeländerin noch alle möglichen Schauermärchen über die morgen bevorstehende Bootsfahrt. Mit diesen Infos gehts dann auch schon bald ab ins Bett wo der strömende Regen mich bald in der Schlaf gleiten lässt.
Samstag
Muang Ngoi Kao
Beim Frühstück gibts wieder ein paar Stories von der Neuseeländerin und dann schleppen wir unser Gepäck auch schon zu den Booten. Für 100000 Kip kaufen wir das Ticket für die vierstündige Fahrt nach Muang Ngoi Kao das ungefähr eine Stunde vor Nong Kiao liegt (wo die meisten Traveller absteigen).
Die beiden schweizer Mädels: Bea (links) und Esther (rechts)
Bea's Freund Lars und ich
Es gibt jede Menge Schürf-Schiffe...
...da es angeblich Gold im Nam Ou gibt
An einer Werft sind wir auch vorbei
Und öfter mal ist es ziemlich knapp
Nach etwa einer Stunde hört es dann auch auf zu Regnen und es wird ein wenig "angenehmer" auf dem völlig überladenen Kahn. Das Boot fährt nämlich erst ab 10 Personen (drum ist es gestern z.B. nicht gefahren) - Dafür sinds heute 19 Personen und alle mit Gepäck.
Diese Fahrt kann ich nicht so geniessen wie die von Tha Ton nach Chiang Rai denn für vier Stunden auf einem kleinen Holzbrett bei angezogenen Beinen zu sitzen ist kein Spass. Die Landschaft wäre hier fantastisch, durch das regnerische Wetter aber leider nicht ganz so eindrucksvoll.
Gegen Mittag kommen wir in Muang Ngoi Kao an wo wir uns einen sehr schönen Bungalow besorgen. Nach dem Essen falle ich für den restlichen Tag mal aus. Muss etwas Schlaf nachholen. Leider verschlafe ich damit auch die wenigen Sonnenstunden der letzten/nächsten paar Tage.
Die Anlegestelle
Das sehr geile Bungalow...
...mit super Aussicht
Die Hauptstrasse in eine...
...und in die andere Richtung
Die Aussicht beim Mittagessen hat schon was
Sonntag
Nong Kiao (D)
Meine morgendliche heisse Dusche fällt wegen Stromausfall buchstäblich ins Wasser und auch das Frühstück ist ohne Strom etwas spärlicher.
Nur leider regnet es fast immer
Dann gehts wieder mal auf Boot. Wieder mal bei strömenden Regen. Es gibt eine längere Diskussion weil einer der Passagiere bei Fahrtantritt versehentlich das Ticket der gestrigen Bootsfahrt herzeigt. Natürlich hat keiner der beteiligten Laoten auch nur annähernd genug Kommunikationstalent (und da rede ich jetzt nicht von Englischkenntnissen) um das irgendwie verständlich zu machen. Statt dessen diskutieren die verschiedenen "Kapitäne" aufgeregt miteinander, laufen davon, kommen wieder und schaffen es dennoch nicht, das Rätzel zu lösen. 20 Minuten später kommt der betroffene Passagier selber drauf, zeigt das richtige Ticket her und schon kanns auch los gehen. Hab ich schon erwähnt, dass es regnet? Wie aus Eimern? Und dass das "Dach" des Bootes undicht ist? Naja, Regenschutz angezogen, das ganze Handgepäck drunter versteckt und still vor sich hin gefroren...
Das Wetter hält den Kapitän nicht davon ab, diverse Laoten am Weg aufzugabeln, die sich teilweise sogar im nicht überdachten Bereich des Bootes zusammenkauern.
Luang Prabang (E)
Ziemlich nass und durchgefroren schenken wir Nong Kiao kaum Beachtung, leisten uns für 5000 Kip / 50 Cent einen Minivan für die zwei Kilometer von der Anlegestelle zum Busbahnhof.
Von dort geht es mit dem Minivan für vier Stunden weiter nach Luang Prabang. Da es mittlerweile nicht mehr nach Regen aussieht und der Busfahrer eine Plane für das Gepäck am Dach parat hat, mache ich einen fatalen Fehler: Ich packe meinen Seesack nicht mehr zusätzlich in einen mitgebrachten Müllsack ein. Am Weg fängt es zu Regnen an und spätestens als an der C-Säule innen im Bus das Wasser herunter rinnt, wird mir klar, dass es nicht gut um mein Gepäck steht.
In Luang Prabang angekommen, ist mein Seesack ungefähr 5-10 kg schwerer. Eine mögliche Taktik die Tuk Tuk Fahrer beim Preis zu drücken ist zu fragen wie viel es in die Stadt kostet, dann zu erklären, dass das viel zu teuer ist (50000 Kip pro Person ist auch teuer) und dann einfach stehen zu bleiben und im Reiseführer zu blättern bzw. am Handy herumzuspielen.
Der Preis hat sich dann von selbst auf 20000 Kip pro Person eingependelt und eine halbe Stunde später haben wir ein Zimmer (Bhoupa Guesthouse) an der Sisavangvong Hauptstrasse für 50000 Kip / 5 Euro die Nacht. Nachdem ich so gut wie mein ganzes Gepäck auf eine Wäscheleine verfrachtet habe gibts eine heisse Dusche und eine sehr kleine Tour durch die Stadt, eigentlich nur mehr Abendessen ums Eck.
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