Montag, 2. Dezember 2013

Moped Tour auf den Doi Suthep

Heute habe ich mich solidarisch mit der Heimat gezeigt und mal (fast) den ganzen Tag richtig gefroren.

Zurück zum Berg

Ich muss da nochmal rauf den Berg, diesmal mit Moped und der damit verbundenen Bewegungsfreiheit überall stehen bleiben zu können. Also erst mal ein Foto von der Karte vom Zoo gemacht und dann drauf los - Berg ruft...
Die Karte vorm Zoo
Der Kratzer ist am Spiegel und nicht auf mir ;-)

Huay Keaw Wasserfall

Erster Stop ist gleich nach ein paar Höhenmetern beim Huay Keaw Wasserfall.



Namenloser Tempel

Wieder ein paar Meter weiter stolpere ich wieder mal in einen namenlosen Tempel (weil nichts lesbar angeschrieben ist).









Nam Tok Wang Bua Baan

Weiter gehts zum Nam Tok Wang Bua Baan was de facto einfach nur ein Stück Flussabschnitt ist. Trotzdem sehenswert. Und schön langsam wird der Ausblick auf die Stadt immer spannender.



Tempel Nummer zwei für heute

Völlig unmotiviert steht neben Strasse wieder mal ein kleiner Tempel (und wieder ohne Namen).







Zwischenstop und Wat Phra That Doi Suthep

Dann ergibt sich die Möglichkeit an einer Aussichtsstelle ein paar Fotos von Chiang Mai zu machen.



Zum Wat Phra That Doi Suthep schaue ich gar nicht mehr rauf weil mir die Touristenströme an der Strasse vor dem Tempel schon genug sind. Daher schiesse ich nur von der Strasse ein paar Fotos.





Phra Tamnak Bhu Bhing Palast

Da der Phra Tamnak Bhu Bhing Palast bis 13:00 zu hat, genehmige ich mir vor dem Palast was zu Essen. Ausserdem packe ich meinen Kaputzenpulli aus, der die niedrigen Temperaturen vorübergehend etwas erträglicher macht.

Dort hab ich ein nettes Gespräch mit einer Französin und einem Australier und kann sogar eine meiner Visitenkarten von Aree's Massage los werden (ich sollte Provision verlangen).

In der Warteschlange zum Kartenkauf für den Palast spricht mich ein junger Thai (der dort arbeitet) an und erklärt mir, dass der Palast selbst derzeit geschlossen ist. Dieser wird renoviert bzw auf den Besuch des königlichen Paares vorbereitet. Er meint, wenn mir das nicht stört, dann kann ich mir gerne eine Eintrittskarte kaufen und mir den Rest des Geländes ansehen. Sehr zuvorkommend!

Gesagt, getan. Drinnen spricht mich diesmal eine Thai an, drückt mir unaufgefordet eine Karte des Areals in die Hand und erklärt mir, dass es einen etwa 1,5km langen Besichtigungs-Rundweg gibt. Den Thais ist dieser Palast offensichtlich sehr wichtig. Das ganze Gebiet ist sehr aufwändig mit Blumen bepflanzt und überall ist unaufdringlich Musik aus Lautsprechern zu hören. Genauso gleichmässig verteilt steht Wachpersonal herum, das mir freundlich, aber bestimmt zeigt, wo ich den Weg weiter gehen darf (und wo nicht).



Das Ruen Peek Mai ist ein Blockhaus (die saisonelle Residenz der Prinzessin) mit angeschlossenem Rosengarten und Blumenhaus.





Am Ruen Rab Rong (dem königlichen Gästehaus) vorbei geht es weiter richtung Bhubing Palast. Dieser ist leider völlig in Baugerüsten versteckt und nicht mal ein Foto von aussen wert.

Ruen Rab Rong
Dann gehts durch künstlich angelegte Urwald-artige Gärten etwas rauf zum Pha Mon Pavillion (der ursprünglich aus Bambus war, jetzt aus Teak besteht und für informelle Essen verwendet wird).
Der Pavillion befindet sich ein einem Farn-Garten, der zwischen 60 und 100 Jahre alte Farne beherbergt.

Am Weg zum Pavillon







Der Weg führt weiter nach oben bist zum Wasserteich auf dem passend zur (vom König komponierten Musik) Wasserspiele zu bestaunen sind.





Über dem Teich tront auf Stelzen das Phra Tamnak Siri Song Nakornbing und wird vom Phra Tamnak Payak Sathit (einem weiteren Blockhaus) benachbart.

Phra Tamnak Siri Nakornbing


Weiter gehts zum Phra Tamnak Phrueksa Wisuthikhun, einem zweistöckigen Gebäude das Stile von Zentral- Nordthailands beinhaltet.

Für den ans obige Gebäude angeschlossene Suan Suwaree (Rosengarten) ist es leider noch etwas zu früh, denn es gibt kaum Rosen zu finden.


Mit dem Hor Phra (ein Privattempel der Anlage) ist der offizielle Teil der Runde beendet.


Ich gehe weiter und entdecke einen "Strauch" Riesenbambus. Da ich ein Foto aus der Nähe machen möchte um die Dimensionen besser veranschaulichen zu können, schrecke ich eine Schlange auf. Diese verschafft mir einen ordentlichen Schreck (Stichwort Überraschungsmoment) und zum Trost ein Foto.




Am Rückweg sehe ich noch ein paar - jedes auf seine eigene Art - beeindruckende Gebäude.



Danach gehts erst mal weiter bergauf. Nach einem kurzen Zwischenstopp an zwei Stellen mit besonderer Aussicht erreiche ich das Hmong Dorf (das angeblich ein sehr traditionelles Bergvolk beherbergt).

Ausblick an der Strasse...

... und von einer Forschungsstation der Uni

Hmong Dorf

Das Hmong Dorf beeindruckt mich besonders durch das völlige abhanden sein von irgendetwas Sehenswertem. :P Es wird 10 Baht Eintritt kassiert, was mir dann erlaubt den Doi Pui "Wasserfall", die Mohnblumen, die gratis Toiletten (und den ganzen Rest) zu bestaunen. Die Mohnblumen, die noch aus der Opium-Anbau-Ära stammen, habe ich nicht gefunden. Dafür kann an jeder Ecke für 10 Baht drei mal mit handgefertigten Armbrust-ähnlichen Waffen auf aufgehängtes Gemüse (und in einem Fall, bei einem lechten Schlenker nach Links auch auf alles was sich grad auf der Strasse vorbeibewegt) geschossen werden. Safety First halt! ;-)
Das Dorf von oben

Die Waffe...

...der Schiessstand
Das das ganze Dorf am Hügel ist, wurden (oft mit alten Autoreifen) künstliche Terrassen geschaffen und dort Blumen und Nutzpflanzen angesetzt.


Das nicht besonders ansehnliche Becken unter dem "Wasserfall"

Der legendäre Doi Pui Wasserfall

So sieht das Dorf ein wenig weiter "auswärts" aus


Die Aussicht ist sehenswert. Leider spielt das Wetter nicht ganz mit.
Der Schulhof des Dorfes

Die Innenstadt...

...mit jeder Menge Ständen...

...mit jeder Menge undefinierbarem Zeug (steht ja eh drauf was drin ist)

Tempel mitten im Grün

Es geht weiter richtung Gipfel und wieder mal bei diesen (für mich zumindest) unwiderstehlichen kryptischen Schildern vorbei wo Mensch nie genau weiss, was einen erwartet. Gipfel muss also warten und ich nehme die Abzweigung zu einem kleinen Tempel mitten am Berg/Nirgendwo.





Gipfel und Camping

Am Gipfel angekommen ist die Sicht leider nicht berauschend und die Blicke der wenigen Standbetreiber verfolgen mich bei jedem Schritt.

Spätestens hier wird mir auch klar, dass ich nicht das beste Outfit gewählt habe. Die Standbetreiber tragen lange Hosen, geschlossene Schuhe, sind in dicke Decken gewickelt und frieren trotzdem sichtlich.

Gottseidank ist mein Temperaturhaushalt etwas anders angelegt - warm ist mir aber (gerade bei Fahrtwind) nicht mehr wirklich.


Der Fahrtwind wird aber auch immer vernachlässigbarer, da die Strassenverhältnisse mit zunehmenden Höhenmetern schlechter werden.

Auf der Karte ist zuerst ein Campingplatz und später ein zweites Dorf eingezeichnet. Ausgesprochene Naturfreunde können sich hier ein Zelt mieten.



Ban Khun Dorf

Im Ban Khun Dorf werde ich von einem Dorfeinwohner mit Handschlag persönlich begrüsst. Überraschenderweise will er mir nicht einmal was verkaufen und hat auch nichts dagegen, sich mit mir gemeinsam fotografieren zu lassen.

Abgesehen davon gibt auch dieses Dorf nicht wirklich viel her (eher weniger). Bis auf ein paar Blechhütten und den üblichen Touri-Fallen gibts hier nicht viel zu sehen.

Ok, die Aussicht ist schon cool
Die Dorfeinfahrt



Der Dorfbewohner war sofort mein Freund


Also trete ich schön langsam meinen Rückweg an (sind ja doch so an die 30km). Bei einem schnellen Stop an der Gipfel-Stelle hole ich mir einen letzten Eindruck von der Aussicht und dann gehts bergab.



Daheim angekommen wird mir erst bewusst wie zehrend der Tag doch gewesen ist. Ich gehe noch schnell mit meinem italienischen Zimmerkollegen zu einem der Strassenrestaurants ums Eck. Er spielt noch ein wenig auf der Gitarre vor unserer Unterkunft und dann gehts auch schon bald ins Bett.


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